Weltweit

Indien

Aus Gefängnissen in aller Welt - INDIEN:
Neu Bekehrte erreichen Freilassung ihres Pastors aus GefängnisLiebe Freunde und Partner, gerne möchten wir in unseren Berichten auch über unseren „deutschen Tellerrand“ hinausschauen. Denn die Berichte aus dem größten Teil der Welt geben uns Zeugnis vom Glaubensmut unserer Geschwister und den großen Taten unseres Gottes. Dadurch ermutigen sie uns - ja, manchmal beschämen sie uns auch mit ihrem opferbereiten Bekennermut. Sollten wir uns nicht unser Glaubensfeuer neu bei ihnen anfachen lassen? Oder mal provokativ gefragt: Wenn der Apostel Paulus oder gar der Herr Jesus selbst heute im Körper hier leben und wirken würden – was würden sie dann zu unserer westlichen Gemeindekultur sagen bzw. zu Berichten wie dem folgenden aus den Märtyrergemeinden im größten Teil der Welt?

Frisch Bekehrte erreichen Freilassung ihres gefangenen Pastors.

Indien: Pastor Palakar wurde geschlagen und unter Polizeiarrest gestellt. Er wurde angeklagt und verurteilt, weil sich die Menschen in einem nahen Dorf bekehrt hatten. Inmitten seines Verhörs kamen alle Dorfbewohner ins Gefängnis. Sie forderten die Freilassung des Pastors. Doch die Polizisten wollten den Pastor nicht einfach so gehen lassen. Sie fragten bei den Dorfbewohnern nach, warum sie sich für Pastor Palakar einsetzten.
"Als wir Probleme hatten, hat uns niemand außer Pastor Palakar geholfen", sagte einer der Dorf bewohner. "Keiner kümmert sich um uns, doch dieser Mann brachte Freude, Frieden und Liebe in unsere Familien. Wir wollen, dass ihr ihn freilasst oder uns alle einsperrt, weil wir alle auch Nachfolger von Jesus sind."
Daraufhin entließen die Beamten den Pastor und die Gemeinde wächst weiter in ihrer Nachfolge in Jesus.
Diese Geschichte wurde uns von Dr. Paul Gupa, vom Hindustan Bible Institut HBI erzählt. Er sagt, dass es überall dort Begegnungen mit der göttlichen Realität gibt, wo Leute für ihren Glauben aufstehen. Das Ziel von HBI ist, dynamische, gesellschaftsverändernde Gemeinden zu gründen – je eine Gemeinde für 1000 Personen aus jeder Bevölkerungsgruppe. In den letzten 12 Monaten wurden durch das HBI 396 Gemeinden gegründet, wo vorher noch keine Gemeinde existierte. 1985 gab es in Indien etwa 114.000 Gemeinden. Jetzt gibt es 500.000 Gemeinschaften, die sich in Häusern, Anbetungsräumen, offenen Versammlungsorten sowie in bestehenden und neuen Kirchen treffen.
Quelle: Martha Wade; ANS




 

Sambia

ANSInternationale Gefängnisarbeit - SAMBIA:
Frauen-Gefängnisarbeit der Missionare Traugott & Kristina Hartmann

Liebe Freunde, es ist bewegend, wie der Herr in den entlegendsten Gefängnissen wirkt. Besonders beeindruckt mich immer, wenn Christen als Botschafter Jesu sich auch unter persönlichen Entbehrungen senden lassen. Hier ist ein Report aus Afrika. Kristina Hartmann berichtet hier über ihre Erfahrungen in der Gefängnis-mission.Traugott und Kristina Hartmann kamen 1970 als Missionare der „Velberter Mission“ nach Sambia. Später waren Sie für den „Mülheimer Verband“ im ganzen Land tätig, mit Bibelschule- und Gemeindebau, sozial-diakonischer Arbeit und Entwicklungshilfe-Projekten. Die beiden lieben Geschwister unterstützen auch die licht im Dunkel Arbeit in Deutschland.
Am Nachmittag stehe ich vor dem großen Tor des Frauen-Gefängnisses. Ein Törchen mit einer kleinen Luke öffnet sich auf mein Anklopfen hin einen Spalt – ah, Mrs. Hartmann! Dann geht das kleine Tor auf, so dass ich gebückt hineingehen kann, mein Akkordeon auf dem Rücken.
Nie werde ich meinen ersten Besuch dort
vergessen. Kaum war ich in den Innenhof eingetreten, kamen 20–30 Frauen in weißer Gefangenenkleidung freudestrahlend auf mich zugelaufen, begrüßten mich und nahmen mir meine Last ab. War ich auf einer Hochzeit oder im Gefängnis? Eine Gefängniswärterin durchsuchte alles, was ich für die Frauen mitgebracht hatte. Sie trug meinen Namen in das große Buch ein.
Nach dieser Prozedur begleiteten mich die Frauen zu ihrem Schlafsaal. Dort hielt ich nämlich Bibelstunden mit ihnen, und später kam auch praktischer Unterricht, z.B. Soja-Gerichte kochen, Sticken, etc .
Matratze an Matratze auf dem Fußboden gereiht mit einer Decke waren ihre Schlafstellen. Es sah ordentlich aus. Der rot gewachste Fußboden glänzte. In einer Ecke, nur knapp abgeschirmt, aber ohne Tür, befand sich die Toilette. Durch die vergitterten Fenster sandte die Sonne ihre Strahlen herein. Einzelzellen gab es nicht. Lediglich noch einen Raum mit 2 wegen Mordes eingeschlossen Frauen. In Sambia steht auf bewaffneten Raubüberfall und Mord noch die Todesstrafe durch den Strang …

Dann saßen alle vor mir, keine fehlte; auch die beiden Sonderhäftlinge durften ihren Raum verlassen. Afrikaner/innen singen fröhlich und laut, dabei klatschen sie in die Hände. So war ich es von unseren Gottesdiensten in der Gemeinde gewöhnt und hier war es nicht anders!
Die gleichen Lieder und Chorusse wurden gesungen und ein Gebet
gesprochen. Dann brachte ich ihnen das Evangelium von der Erlösung, Gnade und Vergebung durch Jesus Christus. Aufmerksam hörten sie zu.

Eine Frau fiel mir besonders durch die vielen Narben auf ihrem Gesicht auf. Sie hieß Joyce, zu Deutsch ‚Freude‘. Doch im Gegensatz dazu hatte sie ein finsteres Aussehen. Mit der Zeit ‚taute‘ sie auf, denn das Wort Gottes übte seine Wirkung auf sie aus. Als sie eines Tages zum Gebet nach vorn kam, jubelte ich innerlich. Ich fragte sie, als sie an die Reihe kam:
„Joyce, welches Gebetsanliegen haben Sie?

„Ach, Mrs. Hartmann, mein Herz ist nicht in Ordnung. Immer muss ich denken, dass ich die Leute umbringen werde, die schuld daran sind, dass
ich sitze.‘ Sie war aber bereit, Jesus in ihr Herz aufzunehmen. So betete ich, dass Er doch ihr Herz verändere und ihr gute Gedanken gebe.
Beim nächsten und den folgenden Treffen veränderte sich ihr Gesicht mehr und mehr. Sie konnte nun lächeln, und die Finsternis wich aus ihrem Leben. Als ich die Frauen wieder besuchte war in der Nacht eine von ihnen gestorben. Prompt baten sie mich, eine Gedenkandacht zu Ein anderes Gefängnis in Afrika halten. Ungebeten stand Joyce auf und leitete die Anbetungszeit! In der Tat, Gott hatte ein Wunder der Erneuerung an ihr ge-tan. Nachdem sie aus dem Gefängnis entlassen war, traf ich sie: „Joyce, wie geht es Ihnen? Gut, Mrs. Hartmann, gut“ sagte sie. Ihr Gesicht strahlte.

Zum Weihnachtsfest richteten meine sambische Mitarbeiterin und ich den Schlafsaal mit geschmückten Tannenzweigen her, und die kleinen Geschenke nach der Feierstunde bereiteten große Freude. Auch die Wärterinnen gingen nicht leer aus. Es gibt in Sambia Kirchengemeinden und andere Organisationen, die sich um Gefangene kümmern. Z.B. ist Chuck Colsons „Prison Fellowship“ in verschiedenen JVA’s aktiv. Die Insassen, besonders Männer, stellen Möbel her, die verkauft werden. Sie arbeiten auf den Gefängnis-eigenen Farmen – natürlich begleitet von Wärtern. Leider stehen nicht genügend finanzielle Mittel für die leibliche und medizinische Versorgung zur Verfügung. Eine Gemeinde spendierte zum Weihnachtsfest eine Kuh, um das karge Essens-Menu mit ein paar Brocken Fleisch zu bereichern.
Durch die Besuchsdienste entstehen kleine Gemeinden innerhalb der Gefängnismauern. Dadurch verlassen so manche Insassen als Christen das Gefängnis, andere wiederum nicht. Enttäuschungen erlebt man
immer. Dennoch lohnt sich dieser Dienst, und ‚mit den Engeln im Himmeln freuen wir uns über jeden Sünder, der Buße tut.‘
16. Nov. 2009 Kristina Hartmann




 

Bulgarien

Internationale Gefängnisarbeit - BULGARIEN:
GefangenenMission des Bulgarien Missionars Horst Kappel & Team


Liebe Freunde und Partner, mein lieber Bruder Horst Kappel („Velberter Mission“), Philadelphia Gemeinde in Veliko Ternovo Bulgarien, dient mit seinem Gefängnis-Team in bulgarischen Strafanstalten. Anbei sein Bericht aus dem Balkan.
Eine offene Tür zum Gefängnis Im November 2006 haben wir in Bulgarien mit dem Alphakurs im Gefängnis starten können. Das Gefängnis ist in der alten Stadt „Veliko Ternovo“ nördlich vom Balkangebirge. Wir waren sehr dankbar für diese Möglichkeit. Besonders auch vor dem Hintergrund, dass gerade evangelische Freikirchen hierzulande als Sekten verschrien sind. Doch die Direktorin vom Gefängnis hatte anderweitig schon gute Sachen über den Alphakurs gehört und das hat uns quasi die Tür geöffnet. Gott ist gut!

Das Gefängnis hier ist nicht für Schwerkriminelle. Die Haftstrafen belaufen sich gewöhnlich von ein paar Monaten bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe.

Es ist ein Männergefängnis und die Häftlinge sind tagsüber sogar in Arbeitsgruppen eingeteilt, um Firmen oder die Stadt in meist gemeinnützigen Aufgaben zu unterstützen. Bunt gemischt ist das Klientel im Gefängnis und setzt sich zusammen aus Bulgaren, Türken und Roma bzw. Millet (Zigeuner). Bei unserem wöchentlichen Treff versammeln sich so entsprechend auch Männer mit unterschiedlichem Hintergrund: Von orthodox geprägten Leuten

Horst (2. v.l. und das Gefängnis-Team über Muslime bis hin zu Atheisten.

Was mich während der Arbeit im Gefängnis die letzten Monate immer wieder ermutigt hat, ist unser Team. Es besteht aus jungen Leuten unserer Gemeinde „Philadelphia“ (siehe Bild). In unseren Teamtreffen haben wir für die Männer im Gefängnis gebetet und uns regelmäßig über die Fragen und Probleme ausgetauscht, mit denen wir im Gefängnis konfrontiert werden. Maria aus unserem Team (ganz rechts im Bild) sagte mir: „Ich bin durch die Aufgabe im Gefängnis gewachsen; auch durch die Schwierigkeiten und Anfechtungen hindurch, die ich persönlich und die wir als Team miteinander erlebt haben.“ Die Arbeit im Gefängnis hat uns näher zusammengebracht und wir sind dankbar für die gegenseitige Ergänzung und das gute Miteinander. Verschlossene Herzenstüren!? Was tun wir, wenn wir jeweils Donnerstag abends unser Programm im Gefängnis haben? Wir begrüßen die Leute, singen miteinander ein paar Lobpreislieder (und die Leute singen lautstark mit :0); es gibt eine Predigt übers Evangelium und anschließend teilen wir uns in drei Kleingruppen auf. In den Kleingruppen gibt es Kekse und Limonade und Zeit für persönlichen Austausch. Wir bemühen uns als Team, zu den Teilnehmern freund-schaftlichen Kontakt aufzubauen, indem wir zuhören, Fragen stellen und uns für ihr persönliches Leben interessieren.

Es ist wirklich ermutigend, wenn wir im Rückblick sehen, wie sich auf diese Weise Teilnehmer verändert haben. Sie sind uns gegenüber viel offener geworden, erzählen aus ihrem Leben und lassen für sich beten. Gott hat wirklich einen Unterschied im Leben gewirkt: Jesus Christus klopft an die Tür und verschlossene Herzen werden aufgetan!
Vor Kurzem durften wir als Team miterleben, wie ein Muslim Christ geworden ist. Er hatte sich über längere Zeit mit der Bibel und dem Koran auseinandergesetzt und es war schön zu sehen, wie schließlich die Wahrheit in ihm gesiegt hat.
Bitte betet für uns in Bulgarien, dass wir im Herbst 2009 nach der Sommerpause mit dieser Arbeit weitermachen können.

Eine offene Tür in der Gemeinde?Die Mühe lohnt sich, denn gerade in Nöten und Schwierigkeiten suchen Menschen nach Hilfe und öffnen sich fürs Evangelium.
Menschen, die aus dem Gefängnis entlassen werden, haben es nicht einfach. Sie brauchen praktische Hilfe und Begleitung.

Wäre ein Ex-Häftling in deiner und meiner Gemeinde herzlich willkommen? Würde er sich in unserer Gemeinschaft wohlfühlen und neue Freunde finden? Hier sind wir als Christen persönlich gefordert, uns Menschen in Not zuzuwenden, sei es in Bulgarien oder in Deutschland! Bist du bereit?Mit Gottes Hilfe können wir einen Unterschied machen!


Steh auf, werde licht!
Denn dein Licht ist gekommen,
und die Herrlichkeit des HERRN
ist über dir aufgegangen!
Jesaja 60,1